.st0{fill:#FFFFFF;}

Digitale Musik Teil 2: Die 7 besten Online Musicstores für DJs 

 September 30, 2018

By  AuflegenMitErfolg

Digitale Musik Teil 2: Die 7 besten Online Musicstores für DJs

In Teil 1: Die elementaren Unterschiede zwischen Audioformaten haben wir euch schon mal einiges Über das Thema digitale Musik zeigen können. Ihr seid nun in der Lage, zwischen den einzelnen Formaten zu unterscheiden und kennt ihre Vor- und Nachteile. Zusammenfassend ist natürlich die Qualität der wichtigste Faktor. Hierauf solltet ihr wirklich wert legen, denn mit hochqualitativen Audioformaten habt ihr selbst mehr Freude an der Musik, das Publikum ein besseres Klangerlebnis beim Feiern und bei großen, professionellen Anlagen ist eine angemessene Audioqualität sowieso unerlässlich. Also überlegt nicht lange und baut euch lieber gleich eine Mediathek mit Dateien auf, die jeder Bewährungsprobe standhalten.

Auch wenn ihr schon einiges über die Audioformate wisst, so bleibt die Frage offen, wo ihr die Musik überhaupt herbekommt. Und genau hierzu wollen wir euch in diesem Artikel ein Review über Online-Stores für digitale Musik bieten. Wir stellen euch sechs Stores vor, deren Angebot, Audioqualität und finanzieller Aufwand sich durchaus deutlich voneinander unterscheidet.


Amazon

Wir starten mit dem Big-Player unter den Online-Stores schlechthin: Amazon. Nachdem Amazon bereits den herkömmlichen Online-Markt im Bereich fast sämtlicher Güter dominiert, stieg das vielfach umstrittene Unternehmen auch im Bereich der Musik-Downloads ein, um dem Marktführer Apple Konkurrenz zu machen.

Bietet Amazon auch so attraktive Funktionen, wie kostenlose Downloads von CDs und Schallplatten, die man in physischer Form über die Plattform erworben hat, ist es für das DJing leider eher ungeeignet. Die Dateien liegen lediglich im Format MP3 mit einer Datenrate von 256 kBit/s vor und das Vorhören ist nur 30 Sekunden möglich - nicht sehr zeitgemäß! Darüber hinaus ist das Genrespektrum des Musikangebots äußerst grob kategorisiert. Es handelt sich zwar um ein recht großes Angebot an Musik, das sich jedoch fast ausschließlich um Musik aus dem Mainstream dreht, was die Plattform auch in dieser Hinsicht für viele DJs unattraktiv erscheinen lässt.


iTunes

Ebenfalls hauptsächlich im Bereich des Mainstream bewegt sich iTunes. Der iTunes-Store der Firma Apple war der Wegbereiter im Bereich der kommerziellen Online-Musik. Entsprechend der Pionierrolle und des großen Erfolgs ist, auch wenn das Angebot sich größtenteils im Mainstream bewegt, der Umfang doch erheblich und, wenn auch teilweise sehr grob kategorisiert, über viele Genres verteilt. iTunes verfügt insgesamt über das wahrscheinlich größte Angebot an Musik im Internet. Die Songs, die du für 99 Cent oder 1,29 Euro erwerben kannst, liegen im AAC-Format mit einer Datenrate von 256 kBit/s vor. Das ist zwar nicht das Ende der Fahnenstange, doch ist die Qualität von AAC, wie wir bereits im letzten Artikel berichtet haben, im Vergleich zu MP3 mit einer ähnlichen Datenrate deutlich höher. Das Vorhören ist, je nach Länge des eigentlichen Tracks, bis zu 120 Sekunden möglich.

"Die Big Player wie iTunes und Amazon eignen sich nur unter Umständen für DJs. Plattformen wie Beatport und Traxsource, haben speziell DJs als ihre Zielgruppe auserkoren."


Traxsource

Traxsource nennt sich die erste Plattform, welche wir euch vorstellen, die speziell für die Bedürfnisse von DJs, zugeschnitten wurde. Ein grundlegender Unterschied zu den bereits erwähnten Stores ist die Auswahl der Musik. Sind Amazon und iTunes vor allem der populären Musik zuzuordnen, verfügt Traxsource über ein großes Angebot an Underground-Genres. Das Genrespektrum ist hier breit gefächert und sogar größer als beim noch folgenden Konkurrenten Beatport.

Was die Qualität betrifft, bekommst du hier nichts unter MP3 mit 320 kBit/s. Gegen Aufpreis gibt es sogar AIFF- und WAV-Dateien. Hier kannst du dich also zwischen verschiedenen Audioformaten entscheiden. Die Seite, die mit höheren Preisen als Amazon und iTunes daherkommt, bietet jedoch noch mehr als hervorragende Qualität: Neben einer Vorschau von 120 Sekunden habt ihr Zugriff auf die Wellenform, also die optische Repräsentation des Tracks, und bekommt Infos über bpm-Anzahl, Key und andere Details, die beim DJing unerlässlich sind.

Eine große Besonderheit ist außerdem, dass Traxsource auch STEM-Tracks im Angebot hat. STEM-Dateien sind in vier Spuren unterteilt, die grob den verschiedenen musikalischen Elementen des Tracks, wie etwa Drums, Bassline, Harmonien und Melodie, entsprechen. Die klassische Stereo-Datei ist hier ebenfalls enthalten, sodass auch Player, die mit diesem Audioformat nicht umgehen können, problemlos bespielt werden können oder ihr euch schlicht beim auflegen zwischen beiden Varianten entscheiden könnt. Das komplette Potential der STEMs lässt sich aktuell am besten mit der DJ-Software Traktor ausschöpfen. Du hast mit Hilfe dieser Dateien also die Möglichkeit einzelne Elemente der Tracks individuell einzuspielen oder zu manipulieren, also zum Beispiel den Fokus nur auf Vocals zu legen und diese mit einem Effekt zu belegen, ohne die übrigen Spuren zu beeinflussen.


Bleep

Im Underground-Bereich ist auch Bleep ein heißer Kandidat. Bass, Grime, Dubstep, Footwork, Hip-Hop, Beats, Electronic, Electro, Acid, Braindance, House, Disco, Techno, Ambient, Modern Classical, Experimental, usw. ...sind die Genrebezeichnungen des digitalen Angebots auf Bleep. Das Angebot ist bei Bleep fein kategorisiert und die Auswahl an Tracks aus Underground-Genre sehr groß. Hier fühlen sich also vor allem Nischen-DJs zu Hause, die außergewöhnliche Genre bedienen. Wer sich eher im Mainstream bewegt, wird auf Bleep weniger fündig werden.

Das Vorhören ist über die gesamte Liedlänge möglich, was wirklich ein hervorragendes Feature der Website darstellt und die Dateien stehen von MP3 mit 320 kBit/s bis hin zu 16-bit FLAC oder sogar 24-bit WAVE zur Verfügung. Ganz klar also wieder der Fokus auf DJs, die wissen was sie suchen.


Juno Download

Auch Juno Download hat DJs als Zielgruppe auserkoren. Ein recht breites Genrespektrum setzt sich aus viel Underground mit einigen Anteilen des Mainstream zusammen. Bei Juno Download erhältst du das breiteste Angebot an Audioformaten im Netz: AIFF, ALAC, FLAC, WAV, MP3 mit 192 oder 320 kBit/s. Das alles wird angeboten und sogar auch Tracks im STEM-Format. Die „besseren“ Formate sind auch hier natürlich nur gegen Aufpreis erhältlich. Du hast außerdem die Möglichkeit, das ganze Lied vorzuhören, jedoch nur abschnittsweise. Ein Nachteil der Seite ist der Mangel an Informationen über die einzelnen Tracks. Konntest du bei Traxsource gar auf Infos wie Key und bpm zurückgreifen, wird hier in dieser Hinsicht nicht viel geboten und auch das Layout der Website an sich wirkt etwas verstaubt.

"Denk immer daran: Qualität ist unerlässlich, also nimm lieber etwas mehr Geld in die Hand; du wirst es nicht bereuen und die Party mit einem klaren Sound rocken!"


Beatport

Besonders populär im Bereich der Online-Stores für DJs ist Beatport. Hier findest du ein breites Angebot an Mainstream- und Underground-Musik. Die Features entsprechen größtenteils derjenigen, die wir dir bereits am Beispiel von Traxsource vorgestellt haben. Die Qualität der Tracks sind mindestens 320 kBit/s beim Format MP3 und gegen Aufpreis sind AIFF und WAV erhältlich. Die Tracks kannst du 120 Sekunden lang vorhören und auch die Wellenform ist sichtbar. Du siehst den Track also so, wie er später auch in deinem DJ-Programm erscheinen wird, denn neben der Wellenform sind auch Key, also die Tonhöhe, sowie bpm (beats per minute) sichtbar. Obendrauf gibt es noch STEM-Dateien, MyBeatport, haufenweise Charts und Playlisten, was Beatport nicht zufällig zum wohl bekanntesten Online-Music-Store für DJs macht.


Streaming

Eine Frage, die sich natürlich noch stellt, ist die nach dem Angebot von Streaming-Diensten. Kannst du als DJ deren Angebot nicht ebenfalls nutzen? Nun, theoretisch ist das möglich und auch eine hohe Qualität kann über diesen Verbreitungsweg erzielt werden. Leider darfst du beim Auflegen aktuell nicht auf Streaming zurückgreifen, da dies zur Zeit noch durch die rechtlichen Bedingungen der GEMA untersagt ist. Da sich dieses Medium für DJs jedoch aus finanzieller und arbeitswirtschaftlicher Sicht anbietet, bleibt zu hoffen, dass sich bald etwas ändert.


Fazit

Jetzt kennst du die Big Player der Online-Musikportale und bist in der Lage, zu entscheiden, wo du deine Musik kaufen möchtest. Denk immer daran: Qualität ist unerlässlich, also nimm lieber etwas mehr Geld in die Hand; du wirst es nicht bereuen und die Party mit einem klaren Sound rocken! Wo du schlussendlich deine Musik erwerben wirst, liegt natürlich auch daran, ob du bei den einzelnen Plattformen fündig wirst. Natürlich kannst du aber auch mehrere Plattformen gleichzeitig zum stöbern und kaufen neuer Tracks nutzen.

Übrigens: lass die Finger von illegalen Downloads. Hierbei machst du dich nicht nur strafbar, sondern hast auch keine Kontrolle über die Entstehung und wahre Qualität der Audiodateien. Darüber hinaus verwehrst du den Produzenten, die deinen Job erst möglich machen, ihr wohl verdientes Einkommen, was extrem unkollegial ist!

Robert Hain

AuflegenMitErfolg


Redakteur

Robert Hain

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}